Ziele des Projektes

Kulturelle Bildungsangebote im Tanz boomen seit einigen Jahren und werden als unterrichtliche oder außerunterrichtliche künstlerisch-pädagogische Angebote in formalen und non-formalen Settings zunehmend durch Programme wie beispielsweise „Kultur macht stark“ (BMBF) gefördert (vgl. Projektdatenbank des Bundesverband Tanz in Schulen).

Damit einher geht auch ein deutliches Interesse an der Legitimation dieser Angebote durch das Herausstellen bestimmter, als spezifisch für die kulturelle Bildung geltende, „Bildungswirkungen“. Aktuell ist daher ein zunehmendes Interesse an Wirkungsforschung in den Feldern Tanz, Musik und bildender Kunst (u.v.m.) zu vernehmen, welches sich in diversen laufenden Forschungsprogrammen dokumentiert (vgl. u.a. Forschungsfonds kulturelle Bildung der Stiftung Mercator/Rat für kulturelle Bildung.

Wirkungsforschung im Sinne von Transferforschung argumentiert domainunspezifisch; beispielsweise geht es in diesem Sinne darum, dass Kinder durch Tanzen konzentrierter, sozialer, leistungsfähiger und kreativer werden. In diesem Kontext wird immer stärker deutlich, dass eine Weiterentwicklung von Forschungsmethoden angestrebt werden sollte, die die Komplexität von Lernprozessen im tanzpädagogischen Feld adäquat abbilden.

Das Projekt „Kulturelle Bildungsforschung im Tanz“ (KuBiTanz), gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, schließt an die Forderung der Entwicklung domainspezifischer Erhebungsmethoden an und zielt sowohl auf die Entwicklung eines tanzspezifischen Analysemodells, als auch auf die darauf aufbauende Konzipierung tanzspezifischer Erhebungsinstrumente. Die vier Projektstandorte Marburg, Köln, Mainz und Münster arbeiten dazu im Verbund zusammen. Auf die Ebene der Anleiter/innen zielen die von den Standorten Marburg und Köln zu entwickelnden Instrumente „Selbstreflexionsbogen für Tanzpädagog/innen“ sowie ein standardisierter Analyseleitfaden zur Erfassung tanzspezifischer Vermittlungssettings. Auf die Ebene der Abnehmer/innen von Tanzangeboten zielen ein vom Standort Münster zu entwickelnder domainspezifischer Kreativitätstest für Kinder im Alter von 8-12 Jahren und am Standort Mainz steht die Entwicklung eines domainspezifischen tänzerischen Selbstkonzepttests für Kinder im Alter von 8-12 Jahren im Vordergrund.